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Beitragsseite

27. Januar 2023 by Caroline Stein

Für Expertinnen und Experten auf den Gebieten Optik und Photonik gehört sie zu den jährlichen Highlights: die Reise nach San Francisco ins Moscone Center. Denn dort treffen sich auf der internationalen Photonik-Leitmesse, der SPIE Photonics West, Branchenvertreter:innen, um neueste Entwicklungen zu präsentieren, Kooperationspartner:innen zu treffen und zu netzwerken. Aus Jena sind in diesem Jahr 21 Unternehmen mit dabei und zeigen der Welt, welche spannenden Innovationen von hier kommen.

Zu sehen und erleben sein werden u.a.

  • ein Mini-Mars-Rover von Jenoptik
  • die Unterwasserobjektive von ZEISS, mit denen u.a. Tauchdrohnen die Tiefsee erforschen
  • Near Infrared sowie UV-Anwendungen von SCHOTT, die vor allem bei schnellen, zerstörungsfreien und niederenergetischen Messungen zum Einsatz kommen
  • BeamTuning von asphericon, mit dem Laserstrahlen schnell und einfach angepasst werden können.

Wir sind stolz auf die geballte Kompetenz aus unserer Lichtstadt und ihrer weltweiten Strahlkraft!

Vier Personen unterhalten sich am Messestand.
JenaWirtschaft-Geschäftsführer Wilfried Röpke (r.) und Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche am Messestand von piezosystem jena GmbH auf der Photonics West 2019. Foto: JenaWirtschaft/Liesa Johannssen
Optik und Photonik in Jena

Als Optikstandort genießt Jena seit über 175 Jahren international Bekanntheit und ist dank exzellenter Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zukunftssicher aufgestellt. Wussten Sie, dass über 100 Unternehmen, zahlreiche Forschungsinstitute, zwei Hochschulen und das Thüringer Photonik-Netzwerk OptoNet e. V. in Jena ansässig sind? Klar, dass sie interessante Jobmöglichkeiten für Fach- und Führungskräfte sowie erstklassige Ausbildungs- und Studienangebote bieten. Mit den Schwerpunkten Optik und Mechanik, Messtechnik, Sensorik, Mikro- und Faseroptik, Laser und Optoelektronik stehen Ihnen in Jena Tür und Tor für eine erfüllende, zukunftssichere berufliche Tätigkeit offen.

Auf der diesjährigen Photonics West werden neben JenaWirtschaft-Geschäftsführer Wilfried Röpke auch Dr. Katja Böhler, Thüringer Staatssekretärin für Forschung, Innovation und Wirtschaftsförderung und Jenas Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche die Messe besuchen.  „Es ist immer wieder beeindruckend zu erleben, welch guten Ruf die Unternehmen und Entwicklungen aus Jena weltweit genießen“, berichtet Wilfried Röpke. Und das gilt sowohl für kleinere „Hidden Champions“ auf ihren Gebieten, als auch für mittelständische und große Unternehmen. Sie alle sind in San Francisco keineswegs Unbekannte, sondern ihre Produkte und Dienstleistungen werden weltweit nachgefragt und die Kompetenz der Mitarbeitenden geschätzt.

Natürlich bedeutet ein Besuch der Photonics West neben fachlichem Austausch auch jede Menge Team-Building für die teilnehmenden Unternehmensvertreter:innen – sowohl auf der Messe selbst als auch in der Freizeit. So falle in manchen Jahren die Messe mit dem Super Bowl zusammen und sorge für das echte „amerikanische Gefühl“, weiß beispielsweise das Team der asphericon GmbH zu berichten, das bereits mehr als zehn Mal zur Photonics West reiste. San Francisco bezaubere außerdem ganz besonders am Pier oder vom Coit Tower und lade zu morgendlichen Laufrunden ein.

Blick in den Ausstellungsbereich des Moscone Centers in San Francisco.
Die Photonics West im Moscone Center in San Francisco ist die weltweit größte Fachmesse für Photonik. Foto: JenaWirtschaft/Liesa Johannssen.
Zu den Jobs in Jena

Wir wünschen allen Aussstellenden und Besucher:innen der Photonics West erlebnisreiche Tage in San Francisco! Und allen, die sich für eine Karriere in Jenas Optik- und Photonikbranche interessieren, empfehlen wir die Suche nach dem neuen Job oder der Ausbildungsmöglichkeit in unserem Jobportal.

Kategorie: Branchen, International & Interkulturell, Jobsuche und Bewerbung

5. Dezember 2022 by Judith Ciecka

Wie Menschen und Unternehmen in Jena Interkulturalität leben

Nahaufnahme des i-work Business Award. Im Hintergrund Marketingmaterialien.
© JenaWirtschaft

Mit dem i-work Business Award werden jedes Jahr Unternehmen in Jena ausgezeichnet, die beispielgebend interkulturelle Öffnung in der Wirtschaft vorantreiben. Die vielen Praxisbeispiele aus dem i-work-Wettbewerb zeigen die Unternehmen, bei denen Integration im Arbeitsalltag gelingt und wie sich die Menschen am Arbeitsplatz und darüber hinaus für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Sie möchten mehr darüber erfahren wie das Ankommen in Jena und im neuen Job gelingen kann? Unsere Blog-Reihe stellt Ihnen viele interessante Beispiele vor.

Lernen Sie hier Renato Palavecino kennen

Renato kommt aus Argentinien und ist bei der IAD GmbH als IT Trainer und Consultant tätig. Zuvor hat er bereits als Freelancer bei der IAD GmbH gearbeitet. Im Interview erzählt Renato uns von seinen Erfahrungen in Deutschland und der Unterstützung seines Arbeitgebers bei den Herausforderungen, die das Arbeitsleben hierzulande mit sich bringt.

Renato Palavecino arbeitet als IT Trainer und Consultant bei der IAD GmbH. Foto: IAD GmbH.
Foto: IAD GmbH.

Lieber Renato, woher kommst du und was hat dich nach Deutschland geführt?

Ich komme aus Argentininen, genauer gesagt aus dem Bundesland Jujuy. Ich bin wegen des Studiums nach Deutschland gekommen und um mich persönlich weiterzuentwickeln.

Was gefällt dir am besten an deinem Unternehmen und deiner Arbeit?

Ich schätze besonders die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung, dir mir die IAD GmbH bietet. Außerdem gefällt mir die Arbeitsatmosphäre sehr.

Welche Herausforderungen hattest du beim Ankommen in Deutschland bzw. beim Onboarding im Unternehmen? Wie konntest du diese Herausforderungen meistern?

Mittlerweile wohne ich seit mehr als elf Jahren in Deutschland. Große Schwierigkeiten hatte ich bei der Ankunft glücklicherweise nicht. Auch die Einarbeitung bei der IAD GmbH habe ich gut überstanden, da ich bereits vor der Einstellung sechs Monate lang als Freelancer für die Firma tätig war.

Wobei hat dich dein Unternehmen besonders gut unterstützt?

Die Unterstützung war für mich persönlich klasse! Ich hatte genug Vorbereitungszeit und die nötige Freiheit, die ich gebraucht habe, um meine Arbeit inhaltlich frei zu gestalten.

Was sind die größten Unterschiede im Arbeits- und Lebensalltag zwischen deiner Heimat und Deutschland?

Als Vater muss ich sagen, dass die Arbeitsflexibilität der größte Faktor ist. In dem Ausmaß hätte ich diese nicht in meiner Heimat gehabt.

Was ist für dich typisch deutsch?

Für mich sind Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit typisch deutsch.

Vielen Dank für das Interview und alles Gute weiter auf deinem Weg!

Logo: IAD GmbH

IAD GmbH: Über uns

Die IAD GmbH bildet seit 1983 Menschen für die digitale Arbeit aus und weiter – heute an fünf Standorten in Erfurt, Jena, Leipzig, Marburg und Nordhausen. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT und kaufmännische Berufe.

Viele der Teilnehmenden kommen aus dem Ausland und finden über eine Umschulung, eine Weiterbildung oder ein Jobcoaching den Weg zu einem Arbeitgeber vor Ort. In den Klassen finden sich heute Teilnehmende aus zahlreichen Herkunftsregionen, z.B. Afghanistan, Syrien, Türkei, Ukraine, Russland etc. Gleichzeitig ist es der IAD wichtig, über Netzwerkarbeit mit Unternehmen gute Erfahrung bei der Einstellung von Migrant:innen zu fördern und Bedenken abzubauen, weil das Unternehmen überzeugt ist, dass alle Seiten von der Offenheit für eine größere Diversität profitieren.

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Wir beraten Sie individuell beim Ankommen und Einleben in Jena, zeigen Ihnen Anlaufstellen für Ihren beruflichen Weg und finden zusammen mit unseren Kooperationspartner:innen weitere Kontakte für Sie. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

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Kategorie: i-work Business Award, Jobsuche und Bewerbung

1. Dezember 2022 by Caroline Stein

Wie Menschen und Unternehmen in Jena Interkulturalität leben

Nahaufnahme des i-work Business Award. Im Hintergrund Marketingmaterialien.
© JenaWirtschaft

Mit dem i-work Business Award werden jedes Jahr Unternehmen in Jena ausgezeichnet, die beispielgebend interkulturelle Öffnung in der Wirtschaft vorantreiben. Die vielen Praxisbeispiele aus dem i-work-Wettbewerb zeigen die Unternehmen, bei denen Integration im Arbeitsalltag gelingt und wie sich die Menschen am Arbeitsplatz und darüber hinaus für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Sie möchten mehr darüber erfahren wie das Ankommen in Jena und im neuen Job gelingen kann? Unsere Blog-Reihe stellt Ihnen viele interessante Beispiele vor.

Lernen Sie hier Ivan und Jeff kennen

Ivan Diachuk

Ivan stammt aus der Ukraine und arbeitet seit 2019 als Pflegefachkraft in der außerklinischen Intensivpflege bei der Linimed GmbH. Dort ist er zusätzlich Integrationshelfer und berät ausländische Pflegefachkräfte und Azubis während ihrer ersten Monate in Deutschland. Er selbst kennt viele Tücken dabei aus eigener Erfahrung und erzählt uns davon mehr im Interview.

 

Jeff Mercado

Jeff kam von den Philippinen nach Deutschland und arbeitet hier als Krankenpfleger, ebenfalls bei der Linimed GmbH. Im Interview berichtet er uns von den Herausforderungen beim Ankommen in Jena und wie wichtig die Familienunterstützung für ihn ist.

Profilfoto eines jungen Mannes in hellgrüner Krankenpfleger-Uniform am Balkon stehend.
Seit drei Jahren ist Ivan Diachuk Teil des Linimed-Teams in der Carolinenstraße in Jena. Foto: Linimed.
Fünf junge Menschen posieren vor einem Banner der Linimed GmbH.
Kultur und Diversität erleben: Linimed-Teamevent beim Holi Festival in Jena. Foto: Linimed.

Lieber Ivan, lieber Jeff, woher kommt ihr und was hat euch nach Jena geführt?

Ivan:
Ich komme aus der Ukraine. Bis zur Einreise habe ich in Kiew gewohnt. Ich wollte meine sprachlichen Fähigkeiten verbessern und eine Ausbildung in Deutschland abschließen.

Jeff:
Ich stamme von den Philippinen. Unsere Firma in Mainz hat mir Linimed empfohlen.

Was gefällt euch am besten an eurem Unternehmen und eurer Arbeit?

Ivan:

Linimed gibt mir die Möglichkeit in Deutschland als Pflegefachkraft zu arbeiten und unterstützt alle ausländischen Pflegefachkräfte.

Jeff:

Die Arbeit gefällt mir sehr gut. Ich kann mein Deutsch verbessern, weil die meisten Mitarbeiter  Deutschen sind.

Welche Herausforderungen hattet ihr beim Ankommen in Jena bzw. beim Onboarding im Unternehmen? Wie konntet ihr diese Herausforderungen meistern?

Ivan:

Mein Arbeitsvisum wurde im Jahr 2015 abgelehnt. Ich habe nicht aufgegeben und einen Widerspruch eingelegt, sodass ich meine Ausbildung pünktlich beginnen konnte.

Jeff:

Die Sprache ist immer eine Herausforderung. Ich lerne täglich Deutsch im Internet oder durch die Unterhaltung mit Kolleg:innen.

Wobei hat euch euer Unternehmen besonders gut unterstützt?

Ivan:

Ich habe im Sommer meinen Führerschein in Deutschland gemacht. Linimed hat mich etwas finanziell unterstützt.

Jeff:

Familienunterstützung ist mir besonders wichtig. Linimed hat mir dabei geholfen.

Was sind die größten Unterschiede im Arbeits- und Lebensalltag zwischen deiner Heimat und Jena?

Ivan:

In Deutschland haben alle Geschäfte sonntags geschlossen. In der Ukraine aber nicht, man kann jederzeit einkaufen gehen.

Jeff:

Das Leben und Arbeit finde ich besser in Deutschland als bei uns. Die Technologie hier ist fortschrittlich.

Was ist für dich typisch deutsch / typisch Jena?

Ivan:

Die Pünktlichkeit, das Bier und die Bratwurst.

Jeff:

Die Direktheit, die Bürokratie und die Pünktlichkeit.

Blick in einen Gemeinschaftsraum der Linimed GmbH mit Sitzgelegenheit und Küche im Hintergrund.
Im Linimed Welcome Centre können ausländische Pflegekräfte leben und ankommen. Das Linimed Foto: Linimed.

Vielen Dank für das interessante Interview und alles Gute für euch!

Logo Linimed GmbH

Linimed GmbH: Über uns

Die Linimed GmbH wurde 1994 in Jena gegründet und hat ihren Hauptsitz in Jena. Das Unternehmen ist Spezialist für die außerklinische Intensivpflege und Beatmung, vorrangig in spezialisierten Wohngruppen und Apartments. Über 500 Beschäftigte versorgen täglich an mehr als 18 Standorten Patienten.

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Kategorie: i-work Business Award, Jobsuche und Bewerbung

28. November 2022 by Caroline Stein

Wie Menschen und Unternehmen in Jena Interkulturalität leben

Nahaufnahme des i-work Business Award. Im Hintergrund Marketingmaterialien.
© JenaWirtschaft

Mit dem i-work Business Award werden jedes Jahr Unternehmen in Jena ausgezeichnet, die beispielgebend interkulturelle Öffnung in der Wirtschaft vorantreiben. Die vielen Praxisbeispiele aus dem i-work-Wettbewerb zeigen die Unternehmen, bei denen Integration im Arbeitsalltag gelingt und wie sich die Menschen am Arbeitsplatz und darüber hinaus für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Sie möchten mehr darüber erfahren wie das Ankommen in Jena und im neuen Job gelingen kann? Unsere Blog-Reihe stellt Ihnen viele interessante Beispiele vor.

Lernen Sie hier Nayantara Rose Jose kennen

Nayantara stammt aus Indien und arbeitet in Jena als Ingenieurin für Laser bei der Active Fiber Systems GmbH. Zuvor hat sie ihr Master-Studium in Photonik in der Lichtstadt absolviert. Im Interview erzählt sie uns, welche Herausforderungen sie in ihrer Arbeit und im Leben in Jena meistert und welche Besonderheiten sie hier schätzt.

Nayantara aus Indien arbeitet in Jena bei der Active Fiber Systems GmbH. Foto: privat.
Activer Fiber Systems ist spezialisiert auf Hochleistungsfaserlaser für die Forschung und Medizintechnik. Foto: privat.

Liebe Nayantara, woher kommst du und was hat dich nach Jena geführt? 

Ich komme aus Indien und bin nach Jena gekommen, um einen Master in Photonik zu machen.

Was gefällt dir am besten an deinem Unternehmen und deiner Arbeit? 

Das Beste an meiner Arbeit ist, dass sie eine Herausforderung darstellt und dass ich bei AFS an einer der führenden Technologien zur Entwicklung ultraschneller Lasersysteme beteiligt bin.

Welche Herausforderungen hattest du beim Ankommen in Jena und/oder Onboarding im Unternehmen? Wie konntest du diese Herausforderungen meistern?

Die größte Herausforderung war die Sprache. Bei AFS habe ich jedoch nur selten eine Sprachbarriere erlebt, da alle meine Kolleg:innen ihr Bestes tun, um alles auf Englisch zu kommunizieren. Außerdem gibt es für Menschen aus dem Ausland wie mich bei AFS einen kostenlosen Deutschkurs, um auch die kleinste Kluft zwischen allen Mitarbeitenden zu überbrücken.

 

Wobei hat dich dein Unternehmen besonders gut unterstützt?

Wir haben eine sehr gute Work-Life-Balance bei AFS. Angefangen bei Grillabenden bis hin zu Gruppenveranstaltungen wie Sommerfesten tut AFS sein Bestes, um uns mit einem sehr gesunden Arbeitsklima zu unterstützen.

Was sind die größten Unterschiede im Arbeits- und Lebensalltag zwischen deiner Heimat und Jena?

Als Frau spürte ich einen großen Unterschied in meinem Alltag im Vergleich zu meiner Heimatstadt. Ich habe das Gefühl, dass ich bei AFS gleichberechtigt mit dem anderen Geschlecht arbeite, was in meinem Heimatland eine ziemliche Herausforderung wäre. Das Gefühl von Gleichberechtigung und Sicherheit ist das Größte, was ich in Jena erfahren habe.

Was ist für dich typisch deutsch / typisch Jena?

Typisch deutsch ist für mich, dass man die Privatsphäre des anderen respektiert. 

Ich bin jetzt seit drei Jahren in Jena und habe viele Freunde gefunden und ich kann sagen, dass Jena meine zweite Heimatstadt geworden ist.

Teamevent Bogenschießen bei der Active Fiber Systems GmbH. Foto: privat.

Vielen Dank für das Interview und alles Gute weiter auf deinem Weg!

Active Fiber Systems GmbH: Über uns

Die Active Fiber Systems GmbH (AFS) entwickelt, fertigt und vertreibt Hochleistungs-Femtosekunden-Faserlasersysteme. Auf diesem Gebiet hat AFS Rekorde verschiedener physikalischer Parameter erreicht und ist technologischer Marktführer. Durch nachhaltiges Wachstum mit zufriedenen Mitarbeitern möchte AFS die Zukunft gestalten. Trotz oder wegen des regionalen Engagements, bleibt AFS Marktführer im wissenschaftlichen Segment mit enormen Potential zur Portfoliovergrößerung.

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Kategorie: i-work Business Award, Jobsuche und Bewerbung

21. November 2022 by Caroline Stein

Wie Menschen und Unternehmen in Jena Interkulturalität leben

Mit dem i-work Business Award werden jedes Jahr Unternehmen in Jena ausgezeichnet, die beispielgebend interkulturelle Öffnung in der Wirtschaft vorantreiben. Die vielen Praxisbeispiele aus dem i-work-Wettbewerb zeigen die Unternehmen, bei denen Integration im Arbeitsalltag gelingt und wie sich die Menschen am Arbeitsplatz und darüber hinaus für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Sie möchten mehr darüber erfahren wie das Ankommen in Jena und im neuen Job gelingen kann? Unsere Blog-Reihe stellt Ihnen viele interessante Beispiele vor.

Nahaufnahme des i-work Business Award. Im Hintergrund Marketingmaterialien.
Der i-work Business Award. Foto: JenaWirtschaft.

Lernen Sie hier Tetiana Treitiak kennen

Tetiana hält einen Vortrag. Foto: privat.

Tetiana kommt aus Kiew und ist Anfang 2022 nach Deutschland geflohen. Hier arbeitet sie als Analystin im Bereich Business & Integration Architecture bei Accenture, einem der weltweit größten Dienstleister im Bereich Unternehmens- und Strategieberatung. Im Interview erfahren wir mehr zu den Unterschieden zwischen der Arbeits- und Lebenswelt in Deutschland und der Ukraine und wie Tetiana das Ankommen hier erlebte.

Liebe Tetiana, woher kommst du und was hat dich nach Jena geführt?

Geboren und aufgewachsen bin ich in Kiew, der wunderschönen ukrainischen Hauptstadt. Als Ukrainerin mit Wurzeln in einer Kultur, die bis 4800 v. Chr. zurückreicht, habe ich gelernt, mein Erbe zu achten und zu schätzen.

Als es an der Zeit war, einen Master-Abschluss zu machen, wählte ich für mein Auslandssemester Italien, während meine Studienfreundin sich für Jena entschied. Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, kehrte ich in die Ukraine zurück, um meinen Beruf zu ergreifen und mein Leben als Erwachsener zu gestalten. Ich ahnte nicht, dass alle meine Pläne durch die russische Invasion durchkreuzt werden würden. Am 24. Februar wachte ich um 5 Uhr morgens wegen des starken Explosionslärms in Kiew auf. Als jemand, der mit einer modernen Mentalität und modernen Werten aufgewachsen ist, konnte ich mir nie vorstellen, dass in unserer Zeit ein Krieg stattfinden könnte.

Auf der Flucht aus meinem Land verbrachte ich 10 Stunden in einem Zug von Kiew nach Lemberg. Es folgten weitere 11 Stunden in einer Warteschlange, um die Grenze nach Polen zu überqueren, und das bei eisiger Kälte im März. Ich war verzweifelt, allein und hatte keinen Platz zum Bleiben. Einige freundliche polnische Freiwillige nahmen mich für eine Weile auf, um mir Zeit zu geben, meine nächsten Schritte zu planen. Ich wusste, dass ich dringend etwas finden musste.

Meine Studienfreundin bot mir an, nach Jena zu kommen, und sie konnte mich mit einer deutschen Familie in Verbindung bringen, bei der ich vorübergehend wohnen konnte.

Das ist in Kürze die Geschichte, wie ich nach Jena kam.

Was gefällt dir am besten an deinem Unternehmen und deiner Arbeit?

Für mich geht es bei Accenture um Menschen und Möglichkeiten. In großen Unternehmen wie Accenture ist ein familiäres Arbeitsumfeld eher selten. Hier spürt man keine hierarchischen Unterschiede, wenn man mit Leuten aus verschiedenen Ebenen zu tun hat. Außerdem knüpft man sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene Verbindungen zu den Menschen. Sie sind offen und bereit, dich kennen zu lernen.

Ich schätze es, dass Accenture einem eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet. Sei es bei der Wahl des Fachgebiets, des Standorts oder des Zeitplans. Ein weiterer Punkt ist, dass das Unternehmen wirklich in seine Mitarbeiter investiert und lebenslanges Lernen fördert.

Im vimeo-Video zeigt uns Tania ihren Arbeitsalltag.
Eine junge Frau sitzt am Schreibtisch vor Laptop und Monitor.
Tetiana an ihrem Arbeitsplatz bei Accenture. Foto: privat.

Welche Herausforderungen hattest du beim Ankommen in Jena und/oder Onboarding im Unternehmen? Wie konntest du diese Herausforderungen meistern?

Der Umzug nach Deutschland im März war für mich eine große Herausforderung, sowohl mental als auch körperlich. Alles, was ich liebe – meine Familie, meinen Hund, meine Freunde und mein ganzes Leben – musste ich zurücklassen.

Ich hatte keinen Plan, ich wusste nicht, wohin ich gehen würde, und ich hatte keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen sollte, wenn ich hier ankam. Seitdem war ich gestresst und machte mir jeden Tag Sorgen um die Sicherheit meiner Familie, wenn ich die schrecklichen Nachrichten über den russischen Terrorismus las. Die schwierigste Situation, die ich je erlebt habe, ist zweifellos, ein Flüchtling in Deutschland zu sein.

Ich würde sagen, die deutsche Sprache ist die zweite. Ich habe sie drei Jahre lang in der Schule gelernt, und damals habe ich sie nicht ernst genommen. Jetzt habe ich begonnen, mich an die Sprache und ihren Klang zu gewöhnen. Verglichen mit der ersten Herausforderung scheint diese jedoch nicht annähernd so schwer zu sein wie die erste.

Apropos Herausforderungen bei der Arbeit: Dies war meine erste Anstellung, daher war ich gleichzeitig aufgeregt und ängstlich. Als Person Anfang zwanzig fehlte mir ein wenig das Selbstvertrauen, um neue Leute zu treffen, die sich bereits kannten. Vor allem mit Menschen, die eine andere kulturelle Erziehung und einen anderen beruflichen Hintergrund haben.

Es schien jedoch, als müsste ich mir darüber keine Sorgen machen, denn dieses Problem existierte nur in meinen Gedanken.

Tetiana trägt ihre „Vyshyvanka“ und unterhält sich mit ihrem Kollegen bei Accenture. Foto: privat.

Wobei hat dich dein Unternehmen besonders gut unterstützt?

Ich glaube, wenn es um die Unterstützung der Mitarbeiter geht, tut Accenture wirklich sein Bestes. Wir haben jede Menge Möglichkeiten, an nicht arbeitsbezogenen Kursen teilzunehmen, z. B. solche, die Zeitmanagement lehren oder die psychische Gesundheit verbessern. Letzteres war für mich besonders hilfreich, da der Krieg noch nicht vorbei ist.

Ich war froh, dass ich die Gelegenheit nutzen und einen kostenlosen Deutschkurs an einer Schule besuchen konnte, die mit Accenture zusammenarbeitet. Das hat mir bei meiner Ankunft geholfen, grundlegende Wörter und Grammatik zu lernen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Accenture andere Meinungen respektiert und Menschen zur Seite steht, wenn sie sie äußern. Nach einem der massiven russischen Angriffe auf die Ukraine hängte einer der Kollegen die ukrainische Flagge an das Bürofenster. Jetzt sehe ich jeden Tag morgens auf dem Weg ins Büro ein Stück meines Heimatlandes. Das wärmt mein Herz. Außerdem gefällt es mir, dass die Menschen in der Firma gerne mehr über mich und mein Land erfahren. Auf den Bildern können Sie sehen, wie ich im Büro meine traditionelle ukrainische bestickte Bluse trage, die „vyshyvanka“ genannt wird.

Was sind die größten Unterschiede im Arbeits- und Lebensalltag zwischen deiner Heimat und Jena?

Zweifellos ist es die Entfernung und das Zeitmanagement. In Jena kann man überall zu Fuß hingehen, wenn man in der Nähe des Stadtzentrums wohnt. Als ich ankam, verließ ich mein Haus immer 40 bis 50 Minuten vor einem Termin, und da ich immer zu früh kam, musste ich vor dem Gebäude warten. Ich glaube, das liegt an meinen alten Gewohnheiten. Wenn man in Kiew lebt, ist es wichtig, ein Auto zu haben und auf den Verkehr zu achten, also muss man immer früh losfahren. Der Aufenthalt in Jena hat mir geholfen, langsamer zu werden.

Ein weiterer großer Unterschied sind die Arbeitszeiten hier und die Sonntage als freie Tage für die Geschäfte. Manchmal ist es schwer, nach der Arbeit noch etwas zu erledigen, wenn um 19 Uhr alles geschlossen ist.

In Jena kennen sich viele Leute untereinander, so dass man manchmal zufällig Bekannte auf der Straße trifft. Oder sie sehen dich irgendwo hingehen.

Der nächste Punkt ist die Digitalisierung. Ich war überrascht, wie viele Papierbriefe ich bisher in Deutschland erhalten habe.

Da ich in der Ukraine nicht in einem Unternehmen gearbeitet habe, kann ich hier nicht ganz objektiv sein. Ich würde sagen, es ist die Flexibilität bei der Arbeit, aber ich nehme an, dass es je nach Größe und Branche des Unternehmens unterschiedlich ist.

Was ist für dich typisch deutsch / typisch Jena?

Ich muss zugeben, dass ich vor meiner Ankunft einige Klischees über Deutschland hatte. Einige davon haben sich bewahrheitet, aber einige sind natürlich auch völlig verschwunden.

Wenn ich jetzt Jena höre, sind die ersten Worte, die mir in den Sinn kommen, Carl Zeiss, optische Industrie, Bratwurst, Landschaft, Fahrräder und Studenten. Ich habe in der italienischen Stadt Macerata studiert, die von der Energie her für mich Jena ähnlich ist, denn beides sind nicht wirklich große Städte, umgeben von Hügeln mit Universitäten und einem regen Studentenleben.

Ich habe das Gefühl, dass Thüringen unterschätzt wird und im Ausland nicht wirklich bekannt ist. Es ist eine sehr grüne Region, die eine Menge zu bieten hat.

Was Deutschland im Allgemeinen angeht, geht es um eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, auch wenn es bei der Deutschen Bahn einige Probleme geben könnte. Es geht um Bier und Brot zum Abendessen. Typisch Deutschland ist ein Land, das sich um die Vielfalt und die Unterstützung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen kümmert. Und natürlich geht es bei Deutschland für mich um Neuigkeiten in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine.

Panorama-Ansicht von Jena im Sonnenuntergang. Foto: Tina Peißker.
Jena bietet neben spannenden beruflichen Chancen eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Foto: JenaWirtschaft/Tina Peißker

Vielen Dank für das spannende Interview und alles Gute auf deinem weiteren Weg!

Accenture: Über uns

Logo: Accenture GmbH

Accenture ist weltweit aktiv, weltweit im Sinne der Kunden aber auch mit unseren Mitarbeitern aus Büros in 51 Ländern. Trotz der Vielfalt an Nationalitäten, Kulturen, Sprachen und Hintergründen sind wir ein Team, in das sich jeder als Individuum einbringt. Seit 2014 gibt es auch in Jena einen Standort mit bisher 132 Kollegen aus 13 Nationen. Das sind neben Deutschland auch Großbritannien, Chile, China, Indien, Iran, Marokko, Pakistan, Polen, Russland, Syrien, Ukraine und Venezuela (Stand vom 20. Juli 2022), und in dieser Aufzählung fehlen noch die Mitarbeitenden mit internationalem Hintergrund, die bereits die deutsche Staatsbürgerschaft haben!

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Kategorie: i-work Business Award

8. September 2022 by Caroline Stein

Wissenschaftler arbeitet im Labor mit einer Pipette.
Mark Gresnigt im Labor. Foto: Anna Schroll für Leibniz-HKI

Mark Gresnigt lebt mit seiner Partnerin seit einigen Jahren in Jena. Ursprünglich stammt er aus den Niederlanden und seine Forschungsarbeit hat ihn hierher gebracht. Im Blogbeitrag erzählt er uns, was ihm an seinem Job besonders gefällt, welche Aberglauben Jenaer Studierende haben und von wo man den besten Blick auf die Stadt hat.

Erzählen Sie uns ein wenig über sich. Woher kommen Sie? Und was hat Sie nach Jena geführt?

Mein Name ist Mark Gresnigt und ich komme aus den Niederlanden. Ich habe in Nijmegen (Nimwegen) nahe der deutschen Grenze Medizinische Biologie studiert und anschließend an der Radboud University Medical Center promoviert. Nachdem ich sieben Jahre lang auf dem Gebiet der Immunologie von Pilzinfektionen geforscht hatte, suchte ich eine neue Herausforderung. Durch mehrere wissenschaftliche Konferenzen lernte ich das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) als ein Kompetenzzentrum für Pilzerreger in Europa kennen. Nachdem ich mit Forschern des Leibniz-HKI in Kontakt getreten war, entwarf ich ein Projekt, um meine Forschung in Jena fortzusetzen. Unterstützt durch ein Stipendium der Alexander von Humboldt Stiftung zog ich nach Jena und begann als Postdoc in der Abteilung für mikrobielle Pathogenitätsmechanismen unter der Leitung von Prof. Bernhard Hube am Leibniz-HKI zu arbeiten.

Sie sind nicht allein hierher gezogen…

Anfangs schon… es ist nicht immer einfach, Arbeit in derselben Stadt zu finden, und meine Partnerin hat eine Stelle in Dresden gefunden. Sie kam nach zwei Jahren zu mir nach Jena, als sie ihre Ausbildung zur Psychotherapeutin beginnen konnte.

Was sind die größten Unterschiede im täglichen Leben zwischen Ihrer Heimat und Jena?

In den Niederlanden fährt jeder mit dem Fahrrad durch die Stadt, während in Jena nur ein Bruchteil der Menschen mit dem Fahrrad unterwegs ist. Ich weiß, dass das Radfahren in Jena aufgrund der Höhenunterschiede etwas schwieriger ist, was in den Niederlanden kein Thema ist. Ich denke jedoch, dass ein weiterer wichtiger Faktor, das Fehlen einer sicheren Fahrradinfrastruktur ist. Die gemeinsame Nutzung von Gehwegen funktioniert wegen des Geschwindigkeitsunterschieds zwischen Fahrrädern und Fußgängern einfach nicht (in den Niederlanden kann man deshalb mit einem Bußgeld belegt werden, wenn man auf dem Gehweg fährt). Mir ist auch aufgefallen, dass bei der Neuplanung von Straßen (z. B. kürzlich in Jena-Nord) kaum daran gedacht wird, einen sicheren Weg für Radfahrer zu schaffen (Radwege überschneiden sich buchstäblich mit Straßenbahnhaltestellen, an denen Menschen auf die Straßenbahn warten). Ich lade die Stadtplaner ein, niederländische Städte zu besuchen, um sich inspirieren zu lassen. Es tut mir leid, dass ich mich so negativ äußere, aber angesichts des ökologischen Wandels sollte das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel gefördert werden.

Fahrradfahrender fährt auf einer Straße, im Hintergrund ein Gewässer und Gebäude.
Fahrradfahrender in den Niederlanden. Foto: Unsplash/Daria Nepriakhina

Für Jena wünsche ich mir eine verbesserte Fahrrad-Infrastruktur.

Drei Fahrradfahrende befahren eine Landstraße.
Mark Gresnigt in seiner Freizeit. Foto: Mark Gresnigt.

Nach der Arbeit finden wir Sie…?

Auf meinem Fahrrad bei einer Radtour durch Jena. Nach meinem ersten Jahr in Jena kam ich in Kontakt mit der sehr netten selbstorganisierten Gruppe von Radfahrbegeisterten „Schleudergang“ (oder SLDRGNG), die sich zweimal wöchentlich zu einer Tour durch die Landschaft rund um Jena trifft und der ich mich nun jede Woche nach der Arbeit anschließe. Das war und ist für mich eine sehr schöne Möglichkeit, mich in Jena zu integrieren, die Umgebung kennenzulernen und Freunde zu finden, mit denen ich an den Wochenenden Rad fahren kann.

Sie arbeiten in einem Forschungsinstitut. Was machen Sie da? Gibt es etwas Besonderes, das sich von anderen Stellen unterscheidet, an denen Sie gearbeitet haben? Wie sieht die Forschungslandschaft in Jena aus?

Ich arbeite im Leibniz-HKI. Nach einer zweijährigen Postdoc-Phase habe ich 2020 meine unabhängige Nachwuchsgruppe Adaptive Pathogenitätsstrategien gegründet, nachdem ich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Emmy Noether-Programm gefördert wurde. Die Forschung meiner Gruppe konzentriert sich auf die Erforschung der Infektionsbiologie opportunistischer pathogener Pilze, passend zu einem der beiden Themenbereiche der Leibniz-HKI. Diese „opportunistischen pathogenen Pilze“ sind Pilze, die Teil unserer normalen Gemeinschaft von Mikroorganismen (auch Mikrobiom genannt) sind, die wir als Menschen mit uns tragen (wir nennen sie Kommensalen). Andere Pilze spielen eine wichtige Rolle in der Umwelt, indem sie abgestorbene Pflanzen zersetzen. Sowohl die Umweltpilze als auch die Kommensalen verursachen normalerweise nur sehr selten Krankheiten, es sei denn, unsere nützliche mikrobielle Flora ist gestört und unser Immunsystem geschwächt.

 

Ansicht des Gebäudes des Leibniz-HKI.
Biotechnologie-Zentrum des Leibniz-HKI auf dem Beutenberg-Campus Jena. Foto: JenaWirtschaft/TinaPeißker.

Die Vielzahl der Jenaer Forschungsinstitute ermöglicht eine starke lokale Kooperation zu den verschiedenen Forschungsschwerpunkten.

Im Leibniz-HKI konzentriert sich die eine Hälfte des Instituts auf die Infektionsbiologie, die andere Hälfte auf die Naturstoffforschung. Die Arbeit in einem Institut mit einer solch hohen Anzahl an Mitarbeitenden, die am gleichen Thema forscht, bietet die wertvolle Möglichkeit vieler lokaler, enger Kooperationen auf dem Forschungsgebiet. Darüber hinaus ist die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Systembiologen bei der Mikroskopie-Bildverarbeitung und der bioinformatischen Analyse großer „Omics“-Datensätze äußerst wertvoll. Durch den weltweit renommierten Namen des Leibniz-HKI verfügen wir natürlich auch über ein starkes internationales Netzwerk und hervorragende Kooperationen. Ein weiterer Aspekt ist, dass es in Jena viele Forschungsinstitute mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten gibt. Das bietet die Möglichkeit einer starken lokalen Zusammenarbeit, die jeweils aus unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten kommt. So arbeiten wir beispielsweise eng mit dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien auf dem Gebiet der hochauflösenden Mikroskopie zusammen und mit dem Universitätsklinikum Jena kooperieren wir bei hochmodernen Organ-on-Chip-Modellen, die menschliches Gewebe nachbilden und als wichtiger Ersatz für Tierversuche in der Infektionsbiologie gelten.

Wanderer posiert vor Felswand.
Mark Gresnigt erkundet die Natur um Jena. Foto: Mark Gresnigt.

Mit „Jena“ verbinde ich wunderschöne Natur, abergläubische Studierende und viele nette Open-Air-Bars.

Zu guter Letzt noch drei kurze Fragen:

  1. Wenn Sie sich erinnern – was war das erste, was Ihnen in oder an Jena aufgefallen ist?

Dass Jena in einem sehr grünen Tal liegt, das von Kalksteinfelsen umgeben ist. In den Niederlanden kann man normalerweise einen weit entfernten Horizont sehen, weil das Land meistens flach ist. Die zweite Sache ist, dass die Stadt sehr jung ist, mit vielen Studenten und Familien, die an sonnigen Tagen durch das Stadtzentrum und die Parks laufen.

  1. Was ist für Sie typisch deutsch oder typisch Jena?

Typisch Jena sind für mich der Aberglaube und die Gewohnheiten, die für Studenten gelten. Zum Beispiel, dass es nicht schlau ist, als Student durch das Johannistor zu laufen, weil man sonst durch die Prüfung fällt. Oder dass man den Hanfried an der Seite des Buches passieren muss, nicht am Schwert. Ein anderes Beispiel ist das Werfen des Kranzes über Hanfrieds Schwert nach einer erfolgreichen Disputation.

  1. Und was ist Ihr Lieblingsplatz in der Stadt?

Da gibt es viele! Einer meiner Lieblingsplätze ist der Windknollen, hier kann man unabhängig von der Jahreszeit schön in der Natur spazieren gehen. Oder man kann zum Fuchsturm wandern oder radeln, um einen sehr schönen Blick auf die Stadt zu bekommen. Für den besten Blick auf Jena empfehle ich die Saale Horizontale vom Fürstenbrunnen bis zu den Kernbergen. Nach diesen sportlichen Ausflügen kann man im Sommer in viele der netten Open-Air-Bars wie „Strand 22“ und „Daheme im Garten“ gehen.

 

Vielen Dank für das interessante Interview und alles Gute weiterhin für Sie!

Kategorie: International & Interkulturell, Jobsuche und Bewerbung

6. Juli 2022 by Caroline Stein

Der Karriere-Treff für Jobsuchende geht im September/Oktober in die nächste Runde. Das Team des Welcome Center Jena erleichtert Ihnen anhand von Impulsvorträgen und vielen praktischen Tipps die Planung und Umsetzung Ihrer beruflichen Zukunft in Jena. Die vier Termine des Karriere-Treffs fokussieren jeweils auf die wichtigen Meilensteine des Karriere-Prozesses: Jobsuche und Berufseinstieg, Stellenanzeigen und Online-Profil, Bewerbungsunterlagen sowie Vorstellungsgespräch. Ein Kurzvortrag führt überblicksartig in die Thematik ein, anschließend besteht Raum für Fragen und Austausch.

Für wen?

Sie sind Fachkraft, Absolvent/in oder stehen kurz vor Ihrem Abschluss? Dann freuen wir uns, Sie beim Karriere-Treff zu begrüßen. Die Teilnahme ist kostenfrei und findet online per Zoom statt.
Weitere Details sowie den Anmelde-Link finden Sie im jeweiligen Termin.

Alle Termine im Überblick

lächelnde Frau sitzt an Tisch mit Tablet in der Hand
Symbolbild © Brooke Cagle on Unsplash
Datum Themen
14.09.2022, 14:00 – 15:00 Jobsuche und Berufseinstieg
21.09.2022, 14:00 – 15:00 Stellenanzeigen und Online-Profil
28.09.2022, 14:00 – 15:00 Bewerbungsunterlagen
05.10.2022, 14:00 – 15:00 Vorstellungsgespräch

 

Kategorie: Jobsuche und Bewerbung

5. Juli 2022 by Caroline Stein

Nominieren Sie Ihr Unternehmen für den interkulturellen Unternehmenspreis!

Vier Personen im Gespräch vor einer Maschine.
Gewinner des i-work Business Award Praxis-Preis 2021: Bertram Pelzer (2. v.l.) mit Praktikant Rajan Verma (l.) und i-work Business Award Jury-Mitgliedern in den Produktionshallen der PELZER Maschinenbau und CNC-Zerspanungstechnik GmbH. Foto ©JenaWirtschaft

Oft sind es die großen Firmen, die mit erfolgreicher Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland und der Integration vor Ort in Verbindung gebracht werden. Aber gerade auch kleine Betriebe und Kleinstunternehmen leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag, oft mit ehrenamtlichen Zielen. Zum Beispiel ermöglichen sie Praktika, um den langfristigen Einstieg in die Wirtschaft in Jena oder in der Region zu fördern.

Und hier kommen Sie ins Spiel: Sie kennen Unternehmer:innen, die sich besonders für Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen? Dann erzählen Sie uns davon! In diesem Jahr ist die Nominierungsphase für den i-work Praxis-Preis bereits abgelaufen, Sie können sich aber jeder Zeit an uns wenden und Ihren Nominierungswunsch mitteilen.
JenaWirtschaft und die Sparkasse Jena-Saale-Holzland wollen zeigen und sichtbar machen, welche nachahmenswerten Beispiele es gibt.

Als Dank und Anerkennung an engagierte und kreative Betriebe stellt die Sparkasse Jena-Saale-Holzland ein Preisgeld von bis zu 1.000€ brutto (max. 100€ pro Beschäftigten) zur Verfügung. Damit soll ein gemeinsames, regionales Event aller Teammitglieder realisiert werden, um Motivation und Zusammenhalt für die Zukunft zu stärken.

Im Rahmen der Preisverleihung für den i-work Business Award 2022 am 7. Dezember 2022 wird auch der i-work Praxis-Preis 2022 vergeben.

Wissenswertes zur Nominierung

So läuft Ihre Nominierung ab

Ganz einfach! Bis zum 18. September 2022 bestand Gelegenheit drei Fragen zu Ihrem vorgeschlagenen Unternehmen, entweder

  • in unserem Online-Fragebogen
  • oder mittels ausgefüllter PDF, die Sie uns per E-Mail zusenden.

Alle Einsendungen werden durch die i-work Business Award Jury gesichtet und die Gewinnerin oder der Gewinner wird am 7. Dezember bei der i-work Preisverleihung bekannt gegeben.

Die Nominierten werden wir begleitend durch Pressearbeit, Artikel in unserem Welcome Blog sowie über unsere Social Media Kanäle (LinkedIn, Facebook, Instagram) vorstellen.

Darum lohnt es sich, mitzumachen

  • Viele Unternehmer:innen leisten mit ihren Angeboten und Engagements einen wichtigen Beitrag zur Integration. Zum Beispiel durch ganz praktische Hilfe bei der Vermittlung von Praktikumsangebote für Internationals, oder spezielle Team-Events, die interkulturelle Offenheit fördern. Diese Beispiele wollen wir sichtbar machen und damit Andere zum Nachahmen anregen.
  • Wir freuen uns, das nominierte Unternehmen oder die engagierte Einzelperson bekannt zu machen. Damit wird ihre Leistung gewürdigt und die Bedingungen für internationale Fachkräfte in Jena und in den Unternehmen verbessern sich weiter.
  • Außerdem gibt es ein Preisgeld von bis zu 1.000 Euro brutto für ein Teamevent des Gewinner-Unternehmens. Das Preisgeld wird von der Sparkasse Jena-Saale-Holzland zur Verfügung gestellt.

 

Mehr zum i-work Business Award

Seit 2017 können sich Unternehmen und Betriebe aus Jena und der Region für den  interkulturellen Unternehmenspreis bewerben. Der i-work Business Award prämiert das beispielgebende Engagement für die Integration internationaler Mitarbeitender im Unternehmen sowie der gesamten Region. Die innovativen Konzepte und Maßnahmen, die im Rahmen der Preisverleihung sichtbar gemacht werden, sollen zum Nachahmen anregen und leisten einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts insgesamt.

Erstmalig sind seit 2021 auch Nominierungen möglich, die insbesondere auch das ehrenamtliche Engagement im Bereich der interkulturellen Öffnung würdigen.

Zum i-work Business Award von JenaWirtschaft

 

Das waren die Nominierten des i-work Business Award Praxis-Preis 2021

Bertram Pelzer – PELZER Maschinenbau und CNC-Zerspanungstechnik GmbH

Herr Pelzer unterstützt internationale Auszubildende und Fachkräfte in seinem Unternehmen bei der Wohnungssuche, knüpft Kontakte zwischen den Mitarbeitenden und hilft bei vielen großen und kleinen alltäglichen Herausforderungen. Dies führt dazu, dass sich die internationalen Fachkräfte langfristig an Jena binden und hier ein neues zu Hause für sich und ihre Familien aufbauen wollen. Nominiert wurde Bertram Pelzer durch die Kindersprachbrücke Jena e. V.
Im Interview erklärt er wie in seinem Unternehmen Tradition und Innovation zusammenwirken und welche Rolle internationale Fachkräfte dabei spielen. Außerdem kommt Praktikant Rajan Verma zu Wort, der trotz der Sprachbarriere bei Herrn Pelzer immer auf ein offenes Ohr bei Fragen und Problemen setzen kann.

 

Fagus Pauly- UnternehmenDigital GmbH

In seinem Digitalisierung-Unternehmen verfolgt Fagus Pauly die Devise „Es sind alle willkommen, die etwas erreichen wollen – unabhängig von der Herkunft.“ Dies setzt er zum Beispiel durch wertschätzende Kommunikation sowie Rücksicht auf andere kulturelle oder religiöse Feiertage um. Nominiert wurde Fagus Pauly durch seine Mitarbeitenden Mohammed Benziane und Ben Bawey.

 

Sven Heubel – Heubel Ihr Friseur in Jena GmbH

Bei Sven Heubel setzte der junge syrische Friseurlehrling Ragheed Almutlak seine Lehre fort und ist dort nun als Mitarbeiter tätig. Sven Heubel unterstützte Ragheed insbesondere mit geduldigen Erläuterungen des Lehrstoffs und einer großen Portion Motivation, um auch bei Problemen mit der Sprache oder der Wohnungssuche seinen Wunschtraum weiter zu verfolgen. Nominiert wurde Sven Heubel von Uwe Lübbert von der Kreishandwerkerschaft Jena Saale-Holzland-Kreis (KHS).

Ramona Scheiding

+49-3641-87300-36

ramona.scheiding@jena.de

Der i-work Business Award ist ein Initiative von

Mit Unterstützung durch

Kategorie: i-work Business Award

5. Mai 2022 by Caroline Stein

In Jena gibt es viel Unterstützung für Menschen, die neu hierherziehen, vor allem aus dem Ausland. In dieser Themenreihe stellen wir Ihnen einige der Menschen vor, die bei Fragen rund ums Ankommen und Bleiben unterstützen. Heute stellt sich Karolin Ulbricht vom Career Point der Uni Jena vor. Wir besuchten Sie in ihrem Büro im 3. Stock am Planetarium 8.

Zwei Frauen sitzen in einer Beratungssituation am Tisch und unterhalten sich.
Karolin Ulbricht berät Studierende und Alumni zum Berufseinstieg. Foto: JenaWirtschaft.

Frau Ulbricht, bitte stellen Sie sich und Ihre Arbeit beim Career Point der Friedrich-Schiller-Universität kurz vor.

Karolin Ulbricht:

Sehr gern: Mein Name ist Karolin Ulbricht und seit vier Jahren bin ich offenes Ohr, Beraterin, Vortragende und Koordinatorin am Career Point. Davor habe ich an der Uni Jena einen geisteswissenschaftlichen Master gemacht und davor fast 10 Jahre in Hamburg, Rostock und Jena in der Wirtschaft gearbeitet. Und dazwischen war ich noch ein Jahr in Südamerika.

Wen und zu welchen Themen beraten Sie? Was gehört zu Ihren täglichen Aufgaben?

Karolin Ulbricht:

Der Career Point ist die Karriereberatung für Studierende und Neu-Alumni der Universität Jena. Wir helfen bei Fragen und Problemen, auf die man beim praktischen Berufseinstieg und in der Post-Uni-Zeit stoßen kann. Das reicht vom klassischen Bewerbungsmappencheck über die Vorbereitung auf ein konkretes Vorstellungsgespräch oder einfach nur der Austausch zu verschiedenen Überlegungen der Studierenden zur Art des Einstiegs ins Berufsleben.

 

 

Was sind typische Fragen, die Ihnen zu Jena gestellt werden? Was antworten Sie darauf? Und was waren vielleicht auch kuriose Fragen bzw. Themen, bei denen Sie geschmunzelt haben?

Karolin Ulbricht:

Viele haben nicht auf dem Schirm, wie viel mehr Möglichkeiten es in Jena abseits der internationalen Großunternehmen gibt. Und dass sich die Branchen nicht auf Optik, Photonik und „irgendwas mit IT“ beschränken. Und dass man auch mit einem nicht-naturwissenschaftlichen Studium in die Tech-Branchen einsteigen kann. Ich freue mich über jedes „Ah, das wusste ich gar nicht.“

Zu den Branchen in Jena
Portrait einer lächelnden Frau.
Karolin Ulbricht vor ihrem Büro des Career Points Am Planetarium 8. Foto: JenaWirtschaft.

Warum sollten Studierende nach ihrem Abschluss bleiben?

Karolin Ulbricht:

Weil Jena der perfekte Mix aus vielfältiger Groß- und familiärer Kleinstadt ist.

Welche drei oder auch vier Tipps geben Sie, damit die Jobsuche und dann der Berufseinstieg in Jena gelingen?

Karolin Ulbricht:

Ganz wichtig: so viel praktische Erfahrung sammeln wie möglich. Egal, ob als Nebenjob, Werkstudierendentätigkeit, Ehrenamt oder Praktika abseits des Pflichtpraktikums. Wenn ihr noch nicht genau wisst, wo es hingehen soll: probiert euch in den verschiedenen Branchen aus. Wenn ihr das Wunschziel schon kennt: super, sucht euch Tätigkeiten in den unterschiedlichen Bereichen und Abteilungen. So lernt ihr neben der Stadt und den Menschen auch das interne Miteinander und die Philosophie kennen.

Infos zu Jobsuche und Bewerbung in Jena
Landschaftsaufnahme eines Steinbruchs bei Jena.
Die Umgebung um Jena reizt insbesondere durch die Ausblicke auf die Stadt und die Natur. Foto: privat.

Was macht das Leben in Jena für Sie aus? Was ist für Sie typisch Jena?

Karolin Ulbricht:

Typisch Jena sind für mich die offenen und kommunikativen Menschen und die kurzen Wege – sowohl aus der Stadt heraus in die Natur als auch innerhalb.

Verraten Sie uns Ihren Lieblingsort in Jena?

Karolin Ulbricht:

Mein Lieblingsort ist überall dort auf den „Jenaer Bergen“, wo mir als Norddeutsche der Wind um die Nase weht und ich einen tollen Ausblick auf die Umgebung habe.

Noch mehr Gründe für Jena

Vielen Dank für das Interview!

Career Point der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Karolin Ulbricht

Sprechzeiten Di bis Do 09:00 – 14:30 Uhr
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Am Planetarium 8, 3. Etage, Raum 303, 07743 Jena

Tel. (03641) 9401541

karolin.ulbricht@uni-jena.de
www.career.uni-jena.de

Eingangsbereich des Hauses "Am Planetarium 8" in Jena
Foto: JenaWirtschaft.

Kategorie: International & Interkulturell, Jobsuche und Bewerbung

13. April 2022 by Caroline Stein

Zwei lächelnde Frauen sitzen in Beratungssituation am Tisch.
Franziska Stang beantwortet alle Fragen rund um die Themen Berufseinstieg und Karriere der Studierenden. Foto: JenaWirtschaft

In Jena gibt es viel Unterstützung für Menschen, die neu hierherziehen, vor allem aus dem Ausland. In dieser Themenreihe stellen wir Ihnen einige der Menschen vor, die bei Fragen rund ums Ankommen und Bleiben unterstützen. Heute kommt Franziska Stang vom Career Service der Ernst-Abbe-Hochschule Jena zu Wort. Wir besuchten Sie in ihrem Büro an der Carl-Zeiss-Promenade 2.

Frau Stang, bitte stellen Sie sich und Ihre Arbeit kurz vor.

Franziska Stang:

Ich übernehme die Aufgaben im Career Service der EAH Jena seit Ende 2016 und begleite Studierende auf dem Weg zu ihrem Studienabschluss. An meiner Arbeit gefallen mir vor allem der Kontakt zu den jungen Menschen und der Einblick in die verschiedensten Lebensbiografien unserer Studierenden.

Wen und zu welchen Themen beraten Sie? Was gehört zu Ihren täglichen Aufgaben?

Franziska Stang:

In meiner Arbeit unterstütze ich zum einen die Studierenden im Bewerbungsprozess und bei der Suche nach Praktika, Abschlussarbeiten und Jobeinstieg nach dem Studium. Das Angebot gilt auch für die Studierenden, die ihr Studium bereits beendet haben (Alumni). Einige Studierende verfolgen schon einen Plan für ihren Berufseinstieg, andere sind sich ihres Weges nach dem Studium noch unsicher. In diesem Fall helfe ich bei der beruflichen Orientierung.

Zum anderen bin ich Ansprechpartnerin für Unternehmen und Einrichtungen hinsichtlich Kooperationen, z.B. Stellenveröffentlichungen oder Unterstützung des Deutschlandstipendiums. Das Stipendienprogramm richtet sich an leistungsstarke und engagierte Studierende und wird von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen gefördert.

Es ist wichtig, die Studierenden darüber zu informieren, wie sie geeignete Unternehmen finden und in welcher Form sie Kontakt aufnehmen können.

Was sind typische Fragen, die Ihnen gestellt werden? Was antworten Sie darauf? Und was waren vielleicht auch kuriose Fragen bzw. Themen, bei denen Sie geschmunzelt haben?

Franziska Stang:

Oft sind es allgemeine Fragen zum Bewerbungsprozedere.

  • Entsprechen meine Bewerbungsunterlagen dem Standard?
  • Ist ein Bewerbungsfoto notwendig? (In Deutschland ist es keine Pflicht, wird aber gern gesehen.)
  • Wie begründe ich mein Wunschgehalt im Vorstellungsgespräch? (Argumentation anhand meines Abschlusses, praktischer Erfahrungen, Recherche zum Einstiegsgehalt etc.)

Internationalen Studierenden fällt es in der Regel schwerer, auf Unternehmen aktiv zuzugehen, sei es bei Initiativbewerbungen oder auf Karrieremessen. Wenn sie zum Beispiel nach einem Praktikum in einer bestimmten Region suchen, es dort aber nicht ausreichend veröffentlichte Stellen gibt. Hier ist es wichtig, die Studierenden darüber zu informieren, wie sie geeignete Unternehmen finden und in welcher Form sie Kontakt aufnehmen können.

Eine Frau steht vor ihrer Bürotür.
Das Serviceangebot umfasst u.a. Unterstützung im Bewerbungsprozess, Beratung bei Studienzweifeln sowie das Deutschlandstipendium. Foto: JenaWirtschaft

Warum sollten Studierende nach ihrem Abschluss bleiben?

Franziska Stang: 

In Jena gibt es neben den bekannten und großen Unternehmen viele „Hidden Champions“, Start-Ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen, die zum Beispiel interessante Arbeitsfelder, eine kreative Arbeitsatmosphäre oder individuelle Weitbildungsmöglichkeiten bieten.

Vor allem in der Optik & Photonik, der Digitalen Wirtschaft, Gesundheitstechnologie und Präzisionstechnik ist Jena sehr stark vertreten. Hier kann (fast) jede:r einen passenden Job für sich finden!

Zudem bietet die Stadt vielfältige kulturelle Angebote, viele Möglichkeiten für Familien und eine tolle Landschaft zum Verweilen und Entspannen!

Frau sitzt am Schreibtisch vor PC-Bildschirm und lächelt in die Kamera.
Fanziska Stang fördert auch den partnerschaftlichen Austausch zwischen Hochschule und beruflicher Praxis. Foto: JenaWirtschaft

Welche drei oder auch vier Tipps geben Sie, damit die Jobsuche und dann der Berufseinstieg in Jena gelingen?

Franziska Stang:

  1. Es ist wichtig, sich einen Plan schon während des Studiums zu machen, um sich so auf ein Ziel fokussieren zu können. Das macht es einfacher, gerade schwierige Situationen im Studium zu meistern. Aber genauso wichtig ist es, offen für neue Wege zu sein und diesen Plan auch mal über Bord zu werfen, wenn sich eine geeignete Chance ergibt. Das kann zum Beispiel ein Praktikumsangebot sein, welches auf den ersten Blick gar nicht so attraktiv erscheint, aber vielfältige Anschlusstätigkeiten bedeuten könnte.
  2. Das Studium an einer Fachhochschule ist geprägt von einer hohen Praxisorientierung. Nicht nur die Lehrenden kommen aus der Wirtschaft. Ebenso sind Praktika und Abschlussarbeiten in den Lehrplänen integriert, welche in Unternehmen erfolgen. Das ermöglicht – insbesondere internationalen Studierenden, den Arbeitsmarkt in Jena, Thüringen oder auch woanders in Deutschland kennenzulernen und sich mit der Arbeitskultur vertraut zu machen.

Neben diesen obligatorischen Praxiseinsätzen ermuntere ich Studierende immer – natürlich nur, wenn es das Studium zeitlich zulässt – weitere praktische Erfahrungen zu sammeln. Denn während der Studienzeit besteht die beste Möglichkeit, in einige Bereiche reinschnuppern und sich orientieren zu können. So wird es einfacher einzuschätzen, welche Aufgaben jemandem liegen und welche nicht.

Zudem kann ein Praktikum oder eine Abschlussarbeit den Einstieg in ein Unternehmen bedeuten. Die Kolleg:innen lernen die Studierenden mit ihren Fähigkeiten und Kompetenzen kennen und können so die Arbeit entsprechend einschätzen.

  1. Netzwerke sind von großer Bedeutung – während des gesamten Lebens, aber insbesondere für Studierende. Daher rate ich, bereits während des Studiums Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Damit sind neben den sozialen Netzwerken im Internet vor allem die Kontakte bei einem Praktikum im Unternehmen, während eines Studierendenjobs, zu Lehrenden sowie Mitarbeitenden an der Hochschule, zu Kommiliton:innen etc. gemeint. Diese Netzwerke können bei einer späteren Stellensuche sehr wichtig sein.

Meine Tipps: Planung schon während des Studiums, Praxiserfahrung sammeln, Netzwerke pflegen.

Was macht das Leben in Jena für Sie aus? Was ist für Sie typisch Jena?

Franziska Stang:

Die internationalen Studierenden und Fachkräfte bringen ihre verschiedenen Kulturen in die Stadt und machen sie dadurch bunter und lebendiger.

Verraten Sie uns Ihren Lieblingsort in Jena?

Franziska Stang:

Ich habe keinen bestimmten Lieblingsplatz. Es gibt so viele schöne Orte in Jena. Mir gefällt aber der Blick von oben. An Jena schätze ich daher sehr, innerhalb kürzester Zeit im Grünen zu sein und von den Hügeln auf die Stadt schauen zu können.

Panoramablick über Jena aus südlicher Richtung mit JenTower.
Foto: privat

Jena ist eine Studierendenstadt – jung, dynamisch und vielfältig.

Career Service der Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Franziska Stang

Sprechzeiten nach Vereinbarung
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Carl-Zeiss-Promenade 2, Raum 01.00.09, 07745 Jena
Tel. (03641) 205 787

career-service@eah-jena.de
www.eah-jena.de/career-service

 

Kategorie: International & Interkulturell, Jobsuche und Bewerbung

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