Ausbildung als Altenpfleger:in
»Die Dankbarkeit, wenn man helfen kann«, Sebastian, Auszubildender bei der Arbeiterwohlfahrt Jena-Weimar

Was machst Du und was gefällt Dir daran am besten?
Ich bin angehender Altenpfleger. Nach meinem Archäologiestudium und meiner Promotion habe ich mich bewusst für diesen Weg entschieden. Ich finde diesen Beruf einfach klasse, weil man so viel Dankbarkeit erfährt, wenn man helfen kann. Es ist einfach toll, wenn man das Lächeln eines alten Menschen sieht, der vielleicht nicht mehr richtig sprechen kann oder nicht mehr so gesund ist, wie man sich das gerne wünschen würde. Ich bin fest davon überzeugt, dass man der Gesellschaft hilft, auch wenn das wie eine Phrase klingt. Ich mache etwas, das wirklich etwas nutzt und etwas bringt.
Warum hast Du Dich dafür entschieden?
Nach dem Universitätsgeklüngel wollte ich etwas richtig handfestes machen. Da ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, hatte ich ein Faible für den Umgang mit alten Menschen und hab‘ mir gedacht, das wär‘ doch was für mich, und das ist es auch. Also ich hab‘ das gefunden, was ich gesucht habe.
Was ist/war für Dich in Deiner Arbeit eine persönliche Herausforderung und wie gehst Du damit um?
Die größte Herausforderung ist der Umgang mit dem Leid und natürlich ganz speziell mit dem Tod, der unweigerlich zum Beruf des Altenpflegers dazugehört. Man muss sich etwas abschirmen dagegen, aber auch offen damit umgehen. Am besten kommt man damit klar, wenn man mit seinen Kollegen darüber spricht. Die Angst und Abwehrhaltung gegenüber einem toten Menschen ist ja etwas ganz Natürliches. Mir haben die Kollegen da sehr geholfen, mich gefragt, wie es mir dabei geht und mir geholfen, damit klarzukommen.
Was für berufliche Perspektiven hast Du als Pflegefachkraft für Altenpflege?
Die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten sehe ich als gut an. Als Altenpfleger hat man gute Chancen, eine Arbeit zu finden, die einem Spaß macht. Es gibt verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel kann man Wohnbereichsleiter oder Pflegedienstleiter werden.

Daten und Fakten zur Ausbildung Pflegefachmann/-frau mit Vertiefung Altenpflege
- Dauer: 3 Jahre
- Beginn: jeweils zum 1. September
- Voraussetzung:
- mittlerer Schulabschluss oder eine erfolgreich abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung.
- Mit einer abgeschlossenen Pflegehelfer- oder Pflegeassistenzausbildung ist es möglich, auch mit einem Hauptschulabschluss in die neue Ausbildung einzusteigen.
- Ein Hauptschulabschluss zusammen mit einer anderen abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren ermöglicht ebenfalls den Zugang zur Pflegeausbildung.
- Ausbildungsvergütung: ca. 1.000 – 1.500 €
Ähnliche Ausbildungsberufe:
- Pflegefachmann/-frau mit den Vertiefungen „Gesundheits- und Krankenpfleger/in“ und „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
- Sozialassistent:in
- Altenpflegehelfer:in
Berufsbegleitender Fernstudiengang:
- Bachelor Pflege/ Pflegeleitung
- Dualer Bachelorstudiengang Pflege an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena
- Master Pflegewissenschaft/ Pflegemanagement
Du hast keine deutsche oder EU-Staatsbürgerschaft oder und einen deutschen Schulabschluss? Dann gibt es einge Dinge zu beachten. Unser Welcome Center berät dazu gerne. Vereinbare einen Termin>